19.10.2017

Freiburg vs. Bad Nauheim: Eissport-Klassiker am Freitag

Spiele zwischen dem EHC Freiburg und dem EC Bad Nauheim zählen jedes Jahr zu den Highlights einer Eishockeysaison: So unterschiedlich die beiden Mannschaften auch geprägt sind, so sehr stehen Wölfe und Rote Teufel für traditionelle Eishockeykultur. Am Freitag um 19.30 Uhr kommt es wieder zu dem legendären Duell im Freiburger Westen.

Die Konstellation:
Trotz weitgehend guter Leistungen steht der EHC Freiburg auf dem vorletzten Platz der DEL2-Tabelle – weil es allzu oft an der Effektivität haperte, das Gezeigte in Zählbares umzumünzen. Das große Manko der Saison 2017/18 ist bisher die Chancenverwertung: Torgelegenheiten spielt sich die Südbadener en masse heraus, doch nach 11 Matches stehen bisher nur 26 Treffer zu Buche. Für den EHC Freiburg kann es daher nur darum gehen, weiter und weiter hart zu arbeiten und sich die Torchancen zu erspielen. Irgendwann wird der Knoten platzen und das Abschlussglück zurückkommen.

Der Freitagsgegner:
Auch der EC Bad Nauheim hat sich bisher nicht gerade als Torfabrik in Szene gesetzt: 28 Treffer erzielten die Hessen in ihren bisher 9 Begegnungen, holten damit aber doppelt so viele Punkte wie die Wölfe (16 gegenüber 8) und grüßen vom sechsten Tabellenplatz. Topskorer ist aktuell Neuzugang Cody Sylvestrer, Bruder des Ex-Freiburgers Dustin Sylvester. Und auch den großen Rückhalt der Equipe von Taktikfuchs Petri Kujala kennt man in der Franz-Siegel-Halle: Der aus dem Schwenninger Nachwuchs stammende Felix Bick hütete beim EHC-Aufstieg im Frühjahr 2014 das Tor von Finalgegner Duisburg.

Der Spannungsfaktor:
Freiburg gegen Bad Nauheim, da kann alles passieren: Achtmal sind die beiden Teams seit der Freiburger Rückkehr in die DEL2 bislang aufeinandergetroffen; viermal gewannen die Wetterauer  und viermal die Breisgauer. Kurios: Setzen sich in der zurückliegenden Saison jeweils die Heimteams durch (5:2 und 3:2 n.P. für Freiburg auf eigenem Eis, 1:6 und 3:4 n.P. auswärts), so gab es 2015/16 nur Auswärtssiege. Nostalgiker denken gerne an eine Serie in den Freiburger Aufstiegs-Playoffs 2003 zurück, die sich hochemotional über fünf Partien hinzog und in der die Wölfe den favorisierten Hessen schließlich den Zahn zogen, angestachelt unter anderem vom vermeintlich irregulären Nauheimer Ausgleichstreffer im dritten Spiel. Nach Freiburg Lesart fiel er nach 60:02 Spielminuten. Allein schon diese Episode macht Bad Nauheim zu einem legendären Gegner in der Freiburger Eishockeyhistorie.

Der Sonntagsgegner:
Das Auswärtsspiel am Sonntag ist eine Sache für Frühaufsteher: Noch vor Sonnenaufgang macht sich der Mannschaftsbus auf den Weg nach Westsachsen, wo um 17 Uhr das Gastspiel in Crimmitschau auf dem Programm steht. Die Eispiraten sind eine positive Überraschung in der Frühphase der Saison, stehen momentan auf Rang 7 und gehen damit als Favorit in die Partie gegen die Blau-Weiß-Roten.

Die Personalsituation:
Marc Wittfoth, Ben Walker und Gabriel Federolf fehlen den Freiburgern verletzungsbedingt. Weitere Spieler sind angeschlagen und konnten im Lauf der Woche nur eingeschränkt trainieren, wollen am Wochenende aber auf die Zähne beißen und für den EHC auflaufen – die Moral in der Mannschaft stimmt. Die genaue Aufstellung wird sich indes erst am Freitag herauskristallisieren.

Wo bekommt man Karten?
Der Ticketverkauf läuft online auf tickets.ehcf.de. Zudem hat die Geschäftsstelle am Donnerstag von 17 bis 19 Uhr geöffnet. Am Freitag selbst gibt es Karten am Stadion von 16.30 Uhr an.

Wo gibt's aktuelle Infos?
Wer nicht ins Stadion kommen kann, verfolgt das Heimspiel am Freitag – genau wie die Partie in Crimmitschau am Sonntag – am besten auf SpradeTV. Das Mitfiebern unter Gleichgesinnten ermöglicht zudem die EHC-Stadiongaststätte Wolfsbau, in der die SpradeTV-Übertragung zu sehen ist. Live-Informationen bietet außerdem EHC-Twitter.


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