20150417 1553 mdakov
19.04.2015

Freiburg verliert in Duisburg mit 2-3

EHC verschläft den Auftakt den Partie und läuft lange einem Rückstand hinterher / Duisburg dominiert über weite Strecken / Furiose Aufholjagd des EHC am Ende der Partie, beinahe hätte Freiburg das Match in den Schlussminuten gedreht

Die Hausherren dominierten die ersten Minuten in der zweiten Finalpartie zwischen dem EHC Freiburg und dem EV Duisburg: Bis zur 10. Minute drückten die Füchse aufs Tempo und verwerteten in dieser Phase auch konsequent ihre Schuss-Chancen. Fabio Pfohl (4.) und André Huebscher (5.) brachten Duisburg früh mit 2-0 in Führung, bei einer anschließenden doppelten Unterzahl lag ein weiterer Treffer des EVD in der Luft. Aber Christoph Mathis bewahrte den EHC mit mehreren Glanztaten vor einem höheren Rückstand. Der EHC hatte zu beginn gegen das Forechecking der Hausherren keine Lösung parat, die Spieleröffnung wollte nicht klappen und so tauchte der EHC nur selten gefährlich vor EVD-Torhüter Bick auf. Tobi Kunz hatte beim Ablenken einer Scheibe noch die beste Gelegenheit, ansonsten gab Duisburg den Ton an. Wobei es Freiburg ab der 10. Minute schaffte, weitere Großchancen zu verhindern. 

Im zweiten Drittel kam der EHC etwas besser in Tritt und erspielte sich mehr Schüsse & Chancen im Vergleich zu Abschnitt 1. Allerdings mussten Niko Linsenmaier und Co. hart für ihre Gelegenheiten arbeiten: Duisburg gewann die entscheidenden Defensivzweikämpfe und wenn Freiburg einmal zum Abschluss kam, war stets Felix Bick zur Stelle. Auf der anderen Seite gab es in der Schlussminute des zweiten Drittels turbulente Szenen vor Christoph Mathis, der seinen Stock verloren hatte. Der EHC brachte die Scheibe einfach nicht aus der Gefahrenzone, allerdings konnten die Hausherren die Scheibe nicht über die Linie drücken - Glück für den EHC. Freiburg hatte sich in den zweiten zwanzig Minuten zwar insgesamt verbessert, aber es fehlte in der Offensive die letzte Konsequenz und manchmal auch das Quäntchen Scheibenglück, um auf die Anzeigetafel zu kommen. Und der EHC musste an diesem Abend auch einstecken: Steven Billich und Tobi Kunz mussten mit blutender Nase verarztet werden, Tobi Kunz spielte das Match mit dem Ersatztrikot #97 zu Ende. Niko Linsenmaier wurde in Abschnitt 2 auf dem Eis von EHC-Physio Andi Fritz behandelt, es ging für ihn anschließend aber weiter.

Im Schlussabschnitt schien das Powerplaytor von André Huebscher schon so etwas wie die Vorentscheidung zu bedeuten. Duisburg ließ extrem wenig zu, Freiburg versuchte zwar, die Offensive anzukurbeln - aber die gewohnte Chancenfrequenz ließ sich einfach nicht herstellen. Leos Sulak setzte dann sehr früh alles auf eine Karte und nahm bei einem Überzahlspiel in der 55. Minute Christoph Mathis zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Der EHC konnte die Scheibe mit zwei Mann mehr lange im Duisburger Drittel behaupten und irgendwie schaffe Petr Haluza dann tatsächlich den ersten Freiburger Treffer. Der Jubel auf der EHC-Bank war riesengroß, das Tor war natürlich ein Weckruf, auf den alle so lange gewartet hatten. Hinzu kam ein weiteres Powerplay in der 57. Minute, in dem Freiburg jedoch zunächst nicht wirklich Druck aufbauen konnte. Als die Hausherren gerade wieder komplett waren, stocherte Niko Linsenmaier die Scheibe dann doch noch hinter die Linie - 3-2! Leos Sulak nahm eine Auszeit, Christoph Mathis blieb erneut auf der Bank und beinahe hätte sich nach einem langen Pass auf Chris Billich in der letzten Minute fast noch eine Break-Chance ergeben .. doch der EHC-Stürmer wurde entscheidend gestört. Freiburg brachte die Scheibe Sekunden vor dem Ende zwar noch einmal zum Tor, aber der Ausgleich wollte nicht mehr gelingen. Am Ende hieß der Sieger der Partie 2 verdient EV Duisburg - Freiburg hatte die Anfangsphase verschlafen und zu lange gebraucht, um in Tritt zu kommen. Aber die starke Aufholjagd am Ende lässt hoffen, hier gilt es am Dienstag vor eigenem Publikum anzuknüpfen. Abhaken. Vergessen. Weiter, immer weiter.

Spiel 3, Dienstag, 19h30, in unserer FSH.

Tore:
1-0 (03:41) Fabio Pfohl (Stephan Fröhlich) 
2-0 (04:37) André Huebscher (Fabio Pfohl)
3-0 (46:40) André Huebscher (Markus Schmidt/Fabio Pfohl - 5:4)
3-1 (55:26) Petr Haluza (Marc Wittfoth/Milos Vavrusa - 6:4) 
3-2 (58:50) Nikolas Linsenmaier (Alexander Brückmann) 

Zuschauer: 3.800 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Marc Iwert, Felix Winnekens
Strafminuten: Duisburg 12, Freiburg 10

Die Aufstellung des EHC:
Mathis
Brückmann, Sacher / Kunz, N. Linsenmaier, Haluza
Vavrusa, Frank / Wittfoth, C. Billich, S. Billich
Rießle, Meyer / Herm, Bräuner, Wiecki
Kästle / Peleikis, Saccomani, Airich

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