03.11.2012

Freiburg erringt Auswärtssieg in Klostersee

Der EHC Freiburg punktet weiter: Am Freitagabend gelang dem Aufsteiger ein Sieg beim EHC Klostersee. Wie schon am Mittwoch wurde die Partie zwischen Freiburg und Grafing im Penaltyschießen entschieden. Zuvor hatten die Südbadener erneut einen Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt und behielten am Ende mit 5:4 die Oberhand.

Freiburg war mit drei Blöcken vor die Tore Münchens gereist, mit Anton Bauer, Dennis Meyer und Benjamin Stehle fehlte ein erfahrenes Trio. Doch das hinderte die junge Mannschaft nicht daran, sich im Vergleich zum Heimspiel deutlich verbessert zu zeigen. Läuferisch war man klar besser als vor zwei Tagen und bestimmte über weite Strecken im ersten Drittel das Spielgeschehen. Defensiv agierten die Gäste sicher und fand Klostersee doch einen Weg durch die Abwehrreihen, war Torhüter Christoph Mathis zur Stelle. In der Offensive erspielte sich Freiburg ein Chancenplus und lag schließlich verdient mit 2:0 vorne. In der vierten Minute hatte Jeffrey Szwez einen Abpraller verwertet, in der elften Minute baute Michael Frank mit einem satten Schuss in Überzahl den Vorsprung aus. Erst in den letzten Minuten erarbeitete sich Grafing mehr Spielanteile.

Den zweiten Abschnitt begannen beide Mannschaften recht verhalten, große Chancen konnten noch nicht herausgespielt werden. Und während Freiburg den Elan des ersten Drittels verloren hatte, wurden die Hausherren zunehmend stärker. Zusätzlichen Auftrieb bekamen die Rot-Weißen durch den Anschlusstreffer. Im Rücken der südbadischen Defensive hatte sich Markus Eberhardt freigelaufen und war mit einem perfekten Pass in Szene gesetzt worden, um dann Mathis zwischen den Pfosten keine Chance zu lassen. Die Gäste waren zunächst erfolgreich in ihren Bemühungen, den Druck auf das gegnerische Gehäuse wieder zu erhöhen. Vorne sprang jedoch nichts Zählbares heraus und hinten machte man sich das Leben mit vielen kleinen Fehlern selbst schwer. In der 31. Minute drehte Klostersee die Partie. Erst glich Matthias Bergmann in Überzahl aus, nur 38 Sekunden später ließ sich Freiburg leicht auskontern - prompt lagen die Oberbayern mit 3:2 vorne.

Es fehlte den Südbadenern im Mitteldrittel an der Durchschlagskraft, was sich im dritten Abschnitt zunächst nur bedingt ändern sollte. Der EHC versuchte das Spiel zu machen, doch standen die Grafinger in der Defensive gut. Ein weiterer Rückschlag ereilte die Gäste in der 50. Minute, als Klostersee in Unterzahl konterte. Scheiterte Michael Dorr noch an Mathis, netzte Valentin Scharpf problemlos ins leere Tor ein. Das Freiburger Powerplay lief aber noch eine Weile und so versuchten die Südbadener, konzentriert auf den Anschluss zu drängen. In der 51. Minute zog Michael Frank von der blauen Linie ab und Jonas Falb fälschte gekonnt wie unhaltbar ab - nur noch 3:4! Es war nun eine völlig offene Partie, der EHC hatte ebenso Chancen auf den Ausgleich wie Grafing auf die Vorentscheidung. Vier Minuten vor dem Ende konterten die Gäste und der aufgerückte Jan Nemecek platzierte den Nachschuss in die Maschen. Freiburg hatte einmal mehr große Moral bewiesen und - wie am Mittwoch - einen Zwei-Tore-Rückstand in der Schlussphase noch aufgeholt.

Es sollte abermals in die Verlängerung gehen und auch in diesen fünf Minuten erspielten sich beide Teams gute Chancen. Die beste Möglichkeit vergab Jeffrey Szwez freistehend vor Grafings Schlusmann Dennis Berger. So folgte zum zweiten Mal binnen drei Tagen das Penaltyschießen zwischen dem EHC Klostersee und dem EHC Freiburg. Nikolas Linsenmaier und Michael Dorr scheiterten mit den ersten Versuchen, dann legte Martin Jenacek mit einem starken Penalty vor. Grafings Verteidiger Matthias Bergmann erwies sich jedoch erneut als sicherer Schütze und glich aus. Jeffrey Szwez ließ Berger anschließend keine Chance, gleiches galt für Valentin Scharpf im Duell mit Mathis. Nun begannen die Hausherren die K.O.-Runde, Dorr vergab auch seinen zweiten Versuch. Für Freiburg trat erneut Szwez an - und der Deutsch-Kanadier verwandelte sicher zum Auswärtssieg!

Den Ausfällen zum Trotz hatte die junge Freiburger Equipe bis zum Schluss um ihre Chance gekämpft und sich den verdienten Lohn erarbeitet. Zwei weitere Zähler für das Konto des Aufsteigers, der seinen siebten Tabellenplatz im Mittelfeld der Oberliga Süd stärken konnte.


Aufstellung EHC Freiburg

Tor: Fabian Hönkhaus, Christoph Mathis
Abwehr: Alexander Brückmann, Michael Frank, Lutz Kästle, Toni Klante, Timo Linsenmaier, Jan Nemecek
Sturm: Jonas Falb, Martin Jenacek, Jan Kouba, Tobias Kunz, Nikolas Linsenmaier, Philip Rießle, Mike Soccio, Jeffrey Szwez, Patrick Vozar

Es fehlten: Anton Bauer, Steven Billich, Dennis Meyer, Robert Peleikis, Enrico Saccomani, Benjamin Stehle


Statistik

EHC Klostersee - EHC Freiburg 4:5 n.P. (0:2, 3:0, 1:2, 0:0)

0:1 (04:04) Szwez (Falb, N. Linsenmaier)
0:2 (10:35) Frank (Kunz, Jenacek) 5-4
1:2 (25:56) Eberhardt (Bergmann, Berger)
2:2 (30:17) Bergmann (Paderhuber, Dorr) 5-4
3:2 (30:55) Acker (Hördt, Reis)
4:2 (49:21) Scharpf (Dorr) 4-5
4:3 (50:24) Frank (Jenacek, Vozar) 5-4
4:4 (55:42) Nemecek (Kouba, Szwez)
4:5 PEN Szwez

Strafen: Klostersee 16 - Freiburg 14
Schiedsrichter: Marian Rohatsch (Lindau)
Zuschauer: 517

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