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05.01.2014

EHC-Rumpftruppe gewinnt Heimspiel in Peiting

2:1-Sieg vor 200 Freiburger Fans in Oberbayern

Der EHC Freiburg hat die Tabellenführung in der Oberliga Süd erfolgreich verteidigt. Beim EC Peiting setzte sich das dezimierte Aufgebot mit 2:1 durch. Unterstützt wurden die Südbadener von 200 mitgereisten Fans, die aus dem Gast- ein Heimspiel machten.

Die Ausfallliste beim EHC hatte sich noch einmal verlängert, in Peiting konnte auch Patrick Vozar nicht mitwirken. Nach den strapaziösen Wochen wurde das Aufgebot um einen wichtigen Routinier dezimiert. Umso zahlreicher hatte sich der EHC-Anhang nach Peiting begeben, nebst zwei Fanbussen waren viele Privatfahrer mitgereist. Sie sollten ein spannendes und emotionales Duell zu sehen bekommen.

Die Gastgeber mussten früh eine Strafenflut in Kauf nehmen, was dem EHC zunächst eine aussichtsreiche doppelte Überzahl bescherte. Es sollte sich aber mehr als nur andeuten, dass das Freiburger Powerplay über weite Strecke an diesem Abend suboptimal laufen würde. Mangelnde Zielstrebigkeit, leichte Fehler im Spielaufbau und fehlende Cleverness sowie ein gutes Penalty Killing des ECP führten dazu, dass Freiburg seine Überzahlmöglichkeiten nicht zu nutzen wusste. Folglich verpassten die Gäste die Gelegenheit, aus der numerischen Überlegenheit bereits früh Kapital zu schlagen.

Zugleich gewährte der EHC dem Gegner nur wenige Hochkaräter, leistete eine solide Defensivarbeit gegen die kompakte Peitinger Mannschaft. Vorne konnte sich Freiburg immer wieder in Szene setzen und hatte den ersten Treffer auf dem Schläger. In der 15. Minute agierten die Gäste dann schließlich etwas nachlässig und Manfred Eichberger nutzte einen Nachschuss zur Peitinger Führung. Das gab den Oberbayern Auftrieb, der EHC geriet in der Folge mächtig unter Druck. Mit etwas Glück und einem starken Fabian Hönkhaus zwischen den Pfosten blieb es zur Pause jedoch beim knappen Rückstand, wobei auch die Südbadener in Person von Christopher Mauch noch hätten einnetzen können.

Im zweiten Drittel begannen die Gäste ordentlich und kreierten in Unterzahl selbst die große Chance auf den Ausgleich. Jakub Wiecki scheiterte aber unter Bedrängnis an ECP-Goalie Florian Hechenrieder. Praktisch im Gegenzug hatten die Südbadener ihrerseits Glück, als Peiting aus bester Position nur die Latte traf. Das Spiel blieb weiterhin ausgeglichen und entwickelte sich mitunter zum offenen Schlagabtausch. Der EHC ließ seinerseits Chancen liegen, musste hinten aber stets auf der Hut sein. Einmal rettete Philip Rießle für seinen bereits geschlagenen Schlussmann kurz vor der Linie.

Erst der Schlussabschnitt sollte die Freiburger Sehnsucht nach einem Torerfolg schließlich beenden. Unmittelbar nach einem Powerplay netzte Tobias Kunz zum erlösenden 1:1 ein. Als der EHC in der 48. Minute erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis stand, zeigte er sich - spät, aber dann doch noch - auch in Überzahl effektiv. Steven Billich gelang unter dem frenetischen Jubel des mitgereisten Anhangs der zweite Treffer. Endlich hatten die Südbadener ihre Möglichkeiten konsequent genutzt. Die knappe Führung galt es nun zu verteidigen, einmal auch in Unterzahl. Peiting schnupperte am Ausgleich, aber die Gäste wahrten ihren Vorsprung mit viel Einsatz, einem starken Hönkhaus und der nötigen Fortune.

Angetrieben vom eigenen Anhang lieferte der EHC einen überragenden Kampf. Und das am Ende mit nur noch zwei Blöcken, weil zwischenzeitlich erst Jakub Wiecki (er konnte aber gegen Ende wieder aufs Eis zurückkehren) und schließlich Steven Billich verletzt aus der Rotation ausscheiden mussten. Die Oberbayern versuchten unterdessen alles, um den Rückstand doch noch aufzuholen. Freiburg brachte das 2:1 jedoch über die Zeit.

Trotz der Ausfälle hatten die Südbadener nochmal ihre letzten Kräfte mobilisiert und dem ECP einen harten Kampf geliefert. Das große Manko der Gäste war an diesem Abend das Powerplay, auch wenn es letztlich doch noch zum Sieg führen sollte. Die sich bietenden Möglichkeiten hätte der EHC aber viel eher in einen Torerfolg ummünzen müssen. Wobei auch zu bemerken ist, dass die Hausherren eben ein gutes Penalty Killing aufs Eis gebracht hatten. Schlussendlich eroberte Freiburg mit großer Leidenschaft und dem disziplinierteren Auftritt drei Zähler in der Fremde - und das bei einem gefühlten Heimspiel: vor knapp 1200 Zuschauern sorgte der lautstarke Freiburger Block für eine tolle Atmosphäre! Dank des Auswärtssieges steht der EHC weiter an der Ligaspitze.


Statistik

EC Peiting - EHC Freiburg 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)

1:0 (14:29) Eichberger (Saal, Weyrich)
1:1 (42:00) Kunz (N. Linsenmaier, Wiecki)
1:2 (47:44) T. Linsenmaier (N. Linsenmaier, Brückmann) 5-4

Strafen: Peiting 28 + 10 (Krabbat) - Freiburg 14
Schiedsrichter: Patrick Oberdörfer (München)
Zuschauer: 1163

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