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08.09.2015

DEL und DEL2: Auf- und Abstieg kommen wieder

Es ist eine Nachricht, die besonders in Freiburg gut ankommt: Die höchsten beiden Ligen DEL und DEL2 machen den Auf- und Abstieg wieder möglich.

Warum nun gerade im Breisgau große Freude über diese Entscheidung herrscht, die am Dienstag von den beiden Profiligen publik gemacht wurde? Mit möglichen Aufstiegsambitionen des EHC Freiburg hat das nichts zu; die Blau-Weiß-Roten gehen als Liga-Neuling mit großer Demut und Bescheidenheit in die neue Saison und können - zunächst auch mittelfristig - kein anderes Ziel haben, als sich in der DEL2 zu etablieren. Dennoch ist das Aufstiegsthema in Freiburg emotional besetzt. Immer noch schmerzt die Erinnerung an Zeiten, in denen der EHC Freiburg als damaliges Zweitliga-Spitzenteam vor verschlossenen Türen stand und nur einmal, 2003/04, in die Eliteliga DEL einziehen konnte. Halten konnten sich die Wölfe dort nicht; sie waren im Jahr 2004 der bis dato letzte sportliche Absteiger aus der DEL. Seither kam es nur noch zu wirtschaftlichen Ausstiegen aus der höchsten deutschen Spielklasse.

Doch nicht nur aufgrund der eigenen Erfahrungen ist das Thema fest verankert in der Breisgauer Sportszene. Mehr als 10 Jahre ist es her, dass in Freiburg die Initiative "Pro Aufstieg" ins Leben gerufen wurde. Ihr Frontrunner war Dirk Philippi, der später - vom 2011 bis 2013 - als Zweiter Vorsitzender mitverantwortlich für den Neustart des EHC Freiburg war. "Pro Aufstieg" fand bundesweit Beachtung, unter anderen mit Auftritten in ARD, ZDF und weiteren überregionalen Medien - denn schon damals war der Frust in Eishockey-Deutschland groß: Der Frust, dass es keine Durchlässigkeit zwischen den beiden höchsten Ligen gab. Ein Zustand, so wurde allseits bemängelt, der im Kontrast zur europäischen Sport- und Eishockeykultur stand.

Nun, mehr als eine Dekade später, tut sich etwas im deutschen Eishockey: Der sportliche Auf-und Abstieg zwischen den beiden Eishockey-Profiligen DEL und DEL2 ist ab der Saison 2017/18 wieder möglich. Einen verbindlichen Fahrplan dafür unterzeichneten die beiden Geschäftsführer der Ligen, Gernot Tripcke (DEL) und René Rudorisch (DEL2). "Das nun in Kraft gesetzte Regelwerk enthält verbindliche Kriterien, an deren Erfüllung durch die Clubs der DEL2 die Wiedereinführung der Verzahnung beider Ligen geknüpft ist", heißt es in der Pressemitteilung der beiden Ligen.

Der stellvertretende EHC-Vorsitzender Marc Esslinger reagiert erfreut auf die Veränderung der Rahmenbedingungen für den Eishockeysport in Deutschland: "In unserer europäischen Sportkultur sind Auf- und Abstieg wichtige und zentrale Bausteine. Ich persönlich bin zudem davon überzeugt, dass diese Entscheidung den Eishockeysport auch in der öffentlichen Wahrnehmung weiterbringen wird. "

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