Eispiraten Crimmitschau - EHC Freiburg 4-2

Der Spielbeginn des EHC Freiburg in Crimmitschau musste um 15 Minuten nach hinten gelegt werden: Aufgrund einer Buspanne war der EHC-Tross erst eine Stunde vor Spielbeginn am Sahnpark eingetroffen. Trotz der kurzen Vorbereitungszeit in der Halle legte Freiburg dann aber einen Blitzstart aufs Eis - mit dem ersten Angriff gelang Petr Haluza nach nur 29 Sekunden die Führung für den EHC. Radek Duda hatte den Angriff über den Flügel eingeleitet, scharf in die Mitte auf Haluza gepasst und dieser konnte Henning Schroth im Eispiraten-Gehäuse per Direktabnahme zum 1-0 bezwingen. Danach spielte der EHC im weiteren Verlauf des ersten Drittels jedoch zumeist fahrig und manchmal auch etwas zu kompliziert. Insgesamt drei Mal agierten Goldhelm Radek Duda und Co. mit einem Mann mehr auf dem Eis und hatten in Überzahl auch zwei, drei Großchancen, die Henning Schroth jedoch allesamt zunichte machen konnte. Auf der anderen Seite hatte Lukas Mensator in der 7. Spielminute das Nachsehen gegen einen Schuss von Ole Olleff, der EHC-Keeper war zwar noch mit der Fanghand an der Scheibe, die jedoch vom Innenpfosten zum 1-1 ins Netz sprang. Bei der einzigen, dazu diskutablen Strafe gegen Freiburg im ersten Abschnitt dauerte es dann nur sieben Sekunden, bis Bernhard Keil die 2-1 Führung für seine Farben erzielte, nachdem ein Abpraller genau auf den Schläger des Angreifers gelandet war. Ein aus Freiburger Sicht eher unglücklicher erster Abschnitt ging mit diesem 2-1 für Crimmitschau kurz darauf zu Ende.
 
Im zweiten Drittel dominierten dann weiter die Hausherren: In der 22. Spielminute entwischte Eispiraten-Routinier Ivan Ciernik auf der rechten Abwehrseite, der Anngreifer konnte frei nach innen ziehen und überwand Mensator mit der Rückhand zum 3-1. Der EHC mühte sich anschließend, zu seinem Spiel zu finden, aber an diesem Abend im Sahnpark wollte einfach nichts klappen: Die Pässe über mehrere Stationen verebbten an der Bande, die Zuordnung in der Defensive klappte nicht wie gewohnt und die Hausherren fassten mehr und mehr Selbstvertrauen, während der EHC im Angriff immer wieder an Schroth scheiterte. Dafür war auf der anderen Seite des Eises Bernhard Keil erfolgreich: Dem groß gewachsenen Angreifer gelang in der 31. Minute mit dem 4-1 für Crimmitschau eine exakte Kopie seines Treffers zum 2-1, erneut in Überzahl. Yannick Mund kratzte im weiteren Verlauf des zweiten Abschnitts noch eine Scheibe von der Torlinie, Pinizzotto scheiterte mit einem Alleingang an Mensator, der EHC lag schließlich nach 40 Spielminuten mit 1-4 zurück.

Im Schlussabschnitt wechselte Leos Sulak seinen Keeper, Marco Wölfl löste Lukas Mensator zwischen den EHC-Pfosten ab, und Wölfl hatte gleich alle Hände voll zu tun, als Freiburg kurz nach Wiederbeginn in eine doppelte Unterzahlsituation geriert. Mit vereinten Kräften - unter anderem rettete Lutz Kästle auf der Linie - verhinderten die Wölfe einen weiteren Gegentreffer, Ivan Ciernik zielte zudem nebens quasi leere EHC-Gehäuse. Freiburg spielte in diesem letzten Drittel wesentlich konzentrierter und kamen zu durchaus guten Chancen, während sich die Eispiraten auf die Defensive fokussierten, weniger Forechecking betrieben und damit tiefer standen. Crimmitschau konnte sich in dieser Phase um die 50. Spielminute auf seinen Goalie Henning Schroth verlassen, der sämtliche Freiburger Großchancen entschärfe. Der EHC ließ im gesamten Spiel acht Powerplaychancen ungenutzt verstreichen, spielte die Überzahl dabei gar nicht mal schlecht, aber war im Abschluss im entscheidenden Moment nicht druckvoll, nicht zwingend genug (und ein wenig Pech war auch dabei). In der Schlussminute verkürzte Jannik Herm mit einem Unterzahlbreak auf 2-4, was auch gleichzeitig den Endstand bedeutete. Freiburg war nach dem Blitzstart nach 29 Sekunden nie wirklich in Fahrt gekommen, während sich die Eispiraten am Ende drei verdiente Punkte erarbeiten konnten.

Für den EHC geht es nun am Freitag zum Spitzenreiter Frankfurt, das nächste Heimspiel steht am Sonntag, dem 29. Januar gegen den ESV Kaufbeuren an. Tickets für dieses Match gibt's wie immer online unter https://tickets.ehcf.de.


Tore:
0-1 (00:29) Petr Haluza (Radek Duda)
1-1 (06:39) Ole Olleff (Niclas Lucenius)         
2-1 (18:18) Bernhard Keil (Jason Pinizzotto/Patrick Pohl - 5:4)         
3-1 (21:38) Ivan Ciernik (Mark Lee/Niclas Lucenius)         
4-1 (30:56) Bernhard Keil (Patrick Pohl/Dominic Walsh - 5:4)         
4-2 (59:00) Jannik Herm (4:5)

Zuschauer: 926
Schiedsrichter: HSR Stefan Vogl / LSR1 Sauer, Michael, LSR2 Zettl, Michael
Strafminuten: Crimmitschau 16, Freiburg 14

Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
10 Kästle, 64 Mund / 43 Wittfoth, 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich
26 Rießle, 45 Wagner / 28 Cihak, 41 Herm, 67 Airich