EHC Freiburg - SC Riessersee 4-3

Bei der Partie des EHC Freiburg gegen den SC Riessersee erhielt diesmal Marco Wölfl im Freiburger Tor den Vorzug gegen Lukas Mensator - und Freiburgs Keeper war im ersten Abschnitt gleich gefordert: Die Offensive der Gäste aus Garmisch-Partenkirchen hatte es durchaus in sich, Spieler wie Mattias Beck oder der SCR-Neuzugang aus Krefeld, Andreas Driendl, prüften der Freiburger Schlussmann in Abschnitt 1 mehrfach aus aussichtsreicher Position. Die beste Möglichkeit für Riessersee vergab Louke Oakley, der die Scheibe kurz vor dem EHC-Gehäuse frei aufnehmen konnte, direkt abzog, jedoch an Marco Wölfl scheiterte. Am Ende des ersten Abschnitts führte schließlich der EHC mit 1-0, es war Austin Cihak, der seine Farben mit einem schnellen Konter in der 8. Spielminute in Führung brachte und diese bis Drittelende diszipliniert verteidigen konnte. Der US-Amerikaner hatte das Laufduell gegen Mattias Beck gewonnen und versenkte den langen Pass von Julian Airich im Netz der Gäste. Freiburg stand in diesem ersten Drittel gut in der Defensive und hatte mit seinen Kontern durchaus die Gelegenheit, ein zweites Tor nachzulegen. Matthias Nemec stand den EHC-Versuchen jedoch erfolgreich im Weg, unter anderem mit einer Glanztat gegen Alex Brückmann in der 20. Spielminute, mit einem Reflex mit der Fanghand lenkte er die Scheibe noch über die SCR-Torlatte ins Fangnetz.

Im zweiten Drittel gelang Louke Oakley zunächst der Ausgleich - in der 23. Spielminute konnte er auf Zuspiel von Mattias Beck und Andreas Driendl EHC-Keeper Marco Wölfl zum ersten Mal überwinden. Aber nur kurze Zeit später war es Chris Billich, der die Freiburger Führung wieder herstellte: eigentlich schien die EHC-Chance nach einem Solo-Lauf von Radek Duda schon vorbei, aber die Scheibe blieb vor dem Schoner von Nemec liegen, Chris Billich stand goldrichtig und versenkte die Scheibe zum 2-1 im Werdenfelser Netz. Riessersee drückte nach dem erneuten Rückstand sofort aufs Gas und kam schnell zu Möglichkeiten, Marco Wölfl konnte noch zwei Großchancen der Gäste entschärfen, kurz darauf war er jedoch gegen Tim Richter machtlos. Der SCR-Angreifer hatte ganz ähnlich wie kurz zuvor Chris Billich aus kurzer Distanz zum 2-2 Ausgleich abgestaubt. Der EHC schien kurz geschockt, unkonzentriert - und nur eine knappe Minute nach dem Ausgleich erzielte Stephan Wilhelm mit einem Schlenzer aus vollem Lauf die 3-2 Führung für die Gäste. Leos Sulak nahm direkt im Anschluss eine Auszeit und seine Ansprache bewirkte auch, dass der EHC nun wieder häufiger ins Gästedrittel auftauchte. Am Ende ging es aus Freiburger Sicht jedoch mit einem 2-3 Rückstand ins Schlussdrittel - die Gäste hatten in Abschnitt 2 schlichtweg mehr fürs Spiel getan.  

Im letzten Abschnitt kurbelte der EHC die Offensive wieder etwas stärker an, hatte auch gleich zu Beginn des Drittels zwei Überzahlgelegenheiten in Folge, konnte jedoch keinen Treffer im Powerplay erzielen. Die Uhr tickte unerbittlich runter und letztlich war es eine Chance aus dem Nichts, die in der 51. Spielminute doch noch zum Ausgleich führte. Radek Duda hatte die Scheibe ins Garmischer Drittel getragen, war eigentlich schon hängen geblieben, als ein Abpraller doch wieder auf seinem Schläger landetet - mit der Rückhand schlenzte der Außenstürmer die Scheibe ins SCR-Gehäuse zum 3-3. Die Nordkurve war nun voll da und als sich beide Mannschaft schon fast ein wenig auf die Verlängerung einzustellen schienen, gab es nach einem Foul von Andreas Driendl noch einmal eine Überzahlgelegenheit für Freiburg, 90 Sekunden vor dem Ende. Während die vorangegangenen Powerplays meist nicht sehr druckvoll waren, ging es nun blitzschnell: Niko Linsenmaier gewann das Bully, wurde von Alex Brückmann erneut bedient, ging einige Schritte Richtung Tor und legte quer ab auf Petr Haluza, der per Direktabnahme zum umjubelten 4-3 traf. Die Halle stand Kopf, der EHC hatte kurz vor Schluss dem Spiel noch einmal eine Wende gegeben und brachte den Vorsprung letztlich auch souverän über die Runden. Am Ende feierte die Fans den zweiten Heimsieg in dieser Saison mit einer ausgiebigen Ehrenrunde samt Tanzeinlagen - nach zuletzt drei Niederlagen in der FSH hatte sich der EHC mit Glück und Geschick verdiente drei Punkte auf eigenem Eis erkämpft!    

Tore:
1-0 (07:02) Austin Cihak (Julian Airich/Enrico Saccomani)
1-1 (22:55) Louke Oakley (Mattias Beck/Andreas Driendl)
2-1 (27:19) Chris Billich (Radek Duda/Marc Wittfoth)
2-2 (30:42) Tim Richter (Florian Vollmer/Mattias Beck - 5:4)
2-3 (31:28) Stephan Wilhelm (Ryan McDonough)
3-3 (51:26) Radek Duda (Márton Vas/Marc Wittfoth)
4-3 (58:45) Petr Haluza (Niko Linsenmaier/Alex Brückmann - 5:4)

Zuschauer: 1.818
Schiedsrichter: Ulrich Hatz
Strafminuten: Freiburg 8; Riessersee 22

Die Aufstellung des EHC:
94 Wölfl / 51 Mensator 
26 Rießle, 42 Vas / 43 Wittfoth, 81 C. Billich, 69 Duda
86 Brückmann, 45 Wagner / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 33 Haluza
10 Meyer, 92 Kästle / 41 Herm, 17 Bräuner, 83 Schlenker
28 Cihak, 19 Saccomani, 67 Airich

Der SC Riessersee:
3 Nemec / 43 Sharipov
15 Wilhelm, 5 Hüfner / 83 Beck, 10 Driendl, 19 Oakley
4 Thomas, 91 Eichinger / 13 Campbell, 41 McDonough, 24 Richter
95 Mayr, 22 Hummer / 76 Gschmeißner, 9 Vollmer, 89 Rimbeck
14 Endress, 8 Draxinger, 97 Malzer