EHC Freiburg - Dresdner Eislöwen 2-4

Pleiten, Pech und Pannen - so könnte man die ersten 13 Spielminuten des EHC-Heimspiels gegen die Dresdner Eislöwen aus Freiburger Sicht durchaus bezeichnen. Der EHC hatte sichtlich Mühe, in diese Partie zu kommen und fand in der Anfangsphase einfach kein Mittel gegen die läuferisch starken Gäste aus Dresden. Gleich das allererste Überzahlspiel nach einer knappen Minute nutzte Martin Davidek zur Dresdner 1-0 Führung, zwei schnelle Pässe, der Tscheche lief auf Höhe des Bullypunkts in Position und zirkelte die Scheibe zum 1-0 ins Netz - nach nur 67 gespielten Sekunden. Als Freiburg kurz darauf die Powerplay-Gelegenheit bekam, verlor Marc Wittfoth an der eigenen Grundlinie die Scheibe an Juuso Rajala, der auf den mitgelaufenen Alexander Höller ablegte und die Eislöwen führten mit 2-0. Aber auch Freiburg hatte die Chance auf einen Shorthander: Chris Billich bekam in der 11. Spielminute einen Penalty zugesprochen, scheiterte jedoch an Eislöwen-Keeper Nastiuk. Mit der gleichen Überzahl erhöhte Marius Garten in der 13. Minute auf 3-0, wieder lief die Scheibe im Powerplay zu schnell für die Freiburger Defensive, Gartens Direktabnahme fand den Weg an EHC-Keeper Lukas Mensator vorbei ins Netz. Der EHC war sichtlich bemüht, schaffte es aber nur langsam, sich von diesen frühen Rückschlägen zu erholen - Großchancen blieben im weiteren Verlauf des ersten Abschnitts Mangelware.

Im zweiten Drittel versuchte Leos Sulak mit einer Reihenumstellung neuen Schwung in die Offensive zu bringen, Jannik Herm und Marc Wittfoth tauschten in die jeweils andere Sturmreihe, Freiburg kam jedoch weiterhin nur selten gefährlich vor den Kasten von Kevin Nastiuk. Nach einer erstem Freiburger Powerplay in der 23. Spielminute, das Dresden schadlos überstehen konnte, leisteten sich die Gäste ab der Spielmitte dann gleich mehrere Fouls nacheinander - der EHC spielte ab der 28. Spielminute fast zehn Minuten am Stück Überzahl. Brendan Cook wurde von Schiedsrichter Naust nach einem Foul an Steven Billich mit einer 5 plus Spieldauerstrafe vorzeitig unter die Dusche geschickt. Der EHC traf bei angezeigter Strafe bei dieser Szene zum 1-3 durch Marton Vas, mehr wollte jedoch aus dem Dauer-Powerplay nicht herausspringen. Zeitweise mit zwei Mann mehr auf dem Eis hatte Freiburg zwar einige Schüsse, kam jedoch nicht am hervorragenden Eislöwen-Keeper Nastiuk vorbei. Es schlichen sich auch immer wieder Ungenauigkeiten ins EHC-Spiel ein, Stockfehler, ungenaue Pässe .. und das vielbeschriebene Scheibenglück war auch nicht auf Freiburger Seite: Chris Billich scheiterte kurz vor Drittelende aus spitzem Winkel am Dresdner Torpfosten. 

Freiburg kam mit Dampf aus der Kabine - der EHC hatte sich noch nicht aufgegeben und versuchte noch einmal alles, um Druck aufs Dresdner Tor aufzubauen. Wenn dann einmal eine Scheibe durchkam, warf sich entweder ein Eislöwe in den Schuss oder Kevin Nastiuk war zur Stelle. Als ausgerechnet der Ex-Freiburger Mirko Sacher in Überzahl in der 49. Spielminute zum 4-1 einnetzte, schien das im Grunde die Vorentscheidung zu sein. Aber nur eine Minute später stellte Jannik Herm mit einem Gewaltschuss den alten Abstand wieder her. In Unterzahl hatte sich der Freiburger Angreifer in der neutralen Zone die Scheibe geschnappt und sich mit einem schnellen Antritt ins gegnerische Drittel vorgearbeitet und draufgehalten, Nastiuk kullerte die Scheibe über die Fanghand zum 2-4 ins Tor. Danach war der EHC am Drücker und hatte in der 53. Spielminute noch einmal eine Überzahlchance. Aber Dresden spielte wie schon in Abschnitt 2 stark in Unterzahl, verteidigte das eigene Tor clever und ließ den EHC-Angreifern nur wenig Platz & Zeit zum Abschluss. Freiburg konnte sich in den letzten beiden Spielminuten mit einem zusätzlichen Feldspieler anstelle von Lukas Mensator noch einmal im gegnerischen Drittel festsetzen, aber am Ende reichte es nicht: Freiburg musste sich den Eislöwen mit 2-4 geschlagen geben. Der frühe Rückstand war letztlich eine zu große Hypothek, dazu konnte der EHC seine Überzahlmöglichkeiten im zweiten Drittel nicht ausnutzen. Die nächste Chance auf Zuwachs fürs Punktekonto gibt es am Sonntag, dann tritt der EHC um 17 Uhr bei den Kassel Huskies an.

Tore:
0-1 (01:07) Martin Davidek (Tomas Schmidt/Juuso Rajala - 5:4)
0-2 (08:15) Alexander Höller (Juuso Rajala - 4:5)
0-3 (12:02) Marius Garten (Arturs Kruminsch/Ville Hämäläinen - 5:4)
1-3 (32:01) Márton Vas (Alex Brückmann/Petr Haluza - 5:4)
1-4 (48:23) Mirko Sacher (Martin Davidek/Tomas Schmidt - 5:4)
2-4 (49:21) Jannik Herm (Márton Vas - 4:5)
 
Zuschauer: 2.106
Schiedsrichter: HSR Marc André Naust / LSR1 Florian Fauerbach, LSR2 Robert Ruhnau
Strafminuten: Freiburg 33, Dresden 43

Die Aufstellung des EHC:
51 Mensator / 94 Wölfl
4 Vavrusa, 92 Kästle / 43 Wittfoth , 69 Duda, 33 Haluza
86 Brückmann, 42 Vas / 22 Kunz, 9 Linsenmaier, 81 C. Billich 
26 Rießle, 64 Mund / 41 Herm, 19 Saccomani, 40 S. Billich
45 Wagner, 28 Cihak, 67 Airich

Die Dresdner Eislöwen:
52 Nastiuk / 67 Weitzmann
20 Baum, 25 Macholda / 18 Cook, 19 Hämäläinen, 16 Garten
22 Schmidt, 12 Sacher / 21 Höller, 8 Rajala, 17 Davidek
5 Zauner / 13 Dumont, 9 Kruminsch, 27 Valentin
47 Wild, 88 Köhler, 13 Dumont