u9 3004 hp
30.04.2024

U9: Starker Auftritt, große Ehre

Young Gladiators Trophy in Erding.

Es ist Samstag, der 6. April, 7.30 Uhr in Erding: Das U9-Team des EHC Freiburg trifft sich zum letzten Turnier der Saison 2023/24, der hochkarätig besetzten Young Gladiators Trophy. Zuerst geht es gegen die Grizzlys aus Wolfsburg. Beide Teams starten verhalten ins Spiel, doch dann sind die Wölfe in der 5. Spielminute mit einem Doppelschlag erfolgreich. Erst traf Leandro Bräuner nach schönem Zuspiel von Mika Streicher, dann schnappt sich Julian Vohwinkel den Puck in der eigenen Hälfte, zieht auf und davon und versenkt ihn im Gehäuse der Wolfsburger. Kurz darauf kommen die Grizzlys zum Anschlusstreffer, doch kaum ist ihr Jubel verhallt, da spielt Mats Danner einen Zuckerpass zu Emiliano Mayer, der den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herstellt. Die Jungwölfe erspielen sich weitere Chancen, vergessen aber das Toreschießen. So verkürzen die schwarz-orange gekleideten Wolfsburger abermals – es steht nur noch 3:2. Mit seinem zweiten Treffer stellt Emiliano Mayer das Ergebnis auf 4:2 für die Freiburger, die somit ihren ersten, viel umjubelten Sieg einfahren.

In der zweiten Partie des Tages trifft man auf den HC Meteor Tremosna aus Tschechien, einen der Turnierfavoriten. Mit zwei schnellen Toren zu Beginn des Spiels werden sie ihrer Rolle gerecht. Nach einigen Minuten fängt sich das Team aus Freiburg und beginnt seinerseits erste Angriffe, scheitert aber am Meteor-Torhüter. Trotz des dritten Gegentreffers kämpft das Team von Coach David Danner weiter und versucht gegen einen sehr starken Gegner alles, leider ohne Erfolg. Gegen Ende legen die Tschechen weitere Treffer nach, so dass am Ende ein 0:6 steht. Trotz eines guten Spiels fahren die Wölfe leicht geknickt vom Eis.

Nach der Mittagspause geht es gegen den nächsten Vertreter aus der DEL: die Löwen aus Frankfurt. Schon der erste Wechsel bringt das erste Tor für den EHC, erneut trifft Leandro Bräuner, diesmal auf Zuspiel von Julian Vohwinkel. Auf den Ausgleich der Löwen haben die Wölfe die passende Antwort parat: Mats Danner legt vor, Emiliano Mayer versenkt den Puck in den Maschen. Kurz darauf fallen zwei weitere EHC-Treffer, durch Julian Vohwinkel zum 3:1, und durch Calvin Lieberwirth nach schönem Zuspiel von Nikita Kurz zum 4:1. Nachdem EHC-Goalie Alexej Trautwein mehrere Chancen der Löwen zunichte gemacht hat, gelingt den Löwen doch noch eine Ergebniskosmetik. Endstand 4:2 für Freiburg.

Im vierten Spiel des Tages wartet mit den Straubing Tigers der dritte Gegner aus der DEL. Hervorragend eingestellt von ihrem Coach, geben die Wölfe vom ersten Bully weg den Ton an. Nachdem Emiliano Mayer zuerst mit einem schönen Alleingang erfolgreich war, erzielt er, nach erneutem Pass von Mats Danner, nur Sekunden später das 2:0 und sogar das 3:0 – ein lupenreiner Hattrick für Emiliano! Die Mini-Wölfe haben die Partie jederzeit im Griff, nach einem schönen Solo trifft Calvin Lieberwirth per Bauerntrick zum 4:0. Eine kleine Unachtsamkeit in der EHC-Abwehr bringt den Tigers den Ehrentreffer, doch postwendend trifft Leandro Bräuner doppelt, zuerst auf Zuspiel von Mika Streicher, dann von Julian Vohwinkel. In der zweiten Spielhälfte macht der erneute starke Alexej Trautwein seinem ein Jahr jüngeren Torwartkollegen Nikita Holz Platz zwischen den Pfosten. Nikita hält seinen Kasten bis zum Spielende sauber, und seine Vorderleute setzen ihre Gala-Vorstellung nahtlos fort. Diesmal passt Leandro Bräuner den Puck zum frei stehenden Julian Vohwinkel, der problemlos zum 7:1 einnetzt. Das 8:1 übernehmen dann die jüngsten Freiburger: nach Traum-Pass von Ole Korn erzielt Maxim Juschenko sein erstes Turniertor. Den Schlusspunkt setzt dann wieder Emiliano Mayer, mit seinem vierten Tor in diesem Spiel. So gewinnen die Jungwölfe mit 9:1 gegen Straubing – der dritte Sieg im vierten Spiel.

Im letzten Spiel der Vorrunde steht man dem Gastgeber gegenüber, den Erding Young Gladiators, die im Spiel zuvor den HC Meteor Tremosna mit 2:1 besiegt hatten und damit leicht favorisiert in die Partie gehen. Die Zuschauer sehen von Beginn an ein hochklassiges Eishockeyspiel, in dem die Torhüter im Mittelpunkt stehen. Die Gladiators machen viel Druck aufs EHC-Tor, aber entweder wirft sich ein Freiburger Spieler in den Schuss oder Goalie Alexej Trautwein vereitelt ihn. Auf der anderen Seite ist es lange dasselbe Spiel: die Gladiators stören noch entscheidend beim Abschluss oder ihr Keeper hält seinen Kasten sauber. Die Spannung ist kaum zu überbieten, beide Teams kämpfen um jeden Zentimeter Eis. Als schon viele mit einem torlosen Remis rechnen, schlagen die Wölfe doch noch zu. Von der linken Seite schießt Emiliano Mayer aufs Tor, Erdings Torhüter wehrt die Scheibe nach rechts ab, dort kommt Iwan Kern per Rückhand an den Puck und hebt ihn zum umjubelten 1:0 in die Maschen. Vom späten Gegentreffer sind die Gastgeber leicht schockiert und etwas unsortiert, das nutzt Emiliano Mayer in der selben Spielminute zum 2:0 für Freiburg. Nach dem Abpfiff stürmen die EHC-Spieler auf ihren Goalie Alexej Trautwein, der überragend gehalten hat.

Am Ende der Vorrunde führen nun gleich drei Teams mit 8 Punkten die Tabelle an: HC Meteor Tremosna, die Young Gladiators und die Wölfe aus Freiburg, die wegen des schlechteren direkten Vergleiches aber auf Platz drei landen. Somit geht es am Sonntagmorgen gegen den Deggendorfer SC um den Einzug ins Viertelfinale. Nachdem es am Samstagabend noch ein gemeinsames Essen gab, geht die Truppe um Coach David Danner ausgeschlafen in die Partie. Früh erzielt Mats Danner nach Vorlage von Iwan Kern die Führung, kurz darauf lergt Calvin Lieberwirth nach Pass von Nils Zimmermann das 2:0 nach. Auch der DSC hat seine Chancen, scheitert aber immer wieder an Alexej Trautwein. Nach einem Pass von Lias Birkle macht sich Nils Zimmermann alleine auf den Weg zum gegnerischen Tor und erzielt den 3:0-Endstand.

Im Viertelfinale wartet nun der Augsburger EV, der laut den Informationen des Freiburger Scouts mit vier ausgeglichenen Reihen antritt. Und die machen von Anfang an viel Druck: Technisch und läuferisch auf hohem Niveau, verlangen sie den Wölfen alles ab. Die Wölfe ihrerseits halten mit Kampf und Einsatz dagegen, außerdem haben sie Alexej „die Mauer“ Trautwein im Kasten. Allerdings ist auch er bei einem schönen Rückhandschuss machtlos, fünf Minuten vor Spielende geht der AEV in Führung. Die Wölfe lassen allerdings die Köpfe nicht hängen, nach Zuspiel von Calvin Lieberwirth erzielt Nils Zimmermann den frenetisch gefeierten Ausgleich. Im Gegenzug ist man allerdings noch unsortiert und Augsburg geht erneut in Führung. Die Freiburger werfen jetzt alles nach vorne, haben allerdings Pech im Abschluss und verlieren 1:2 – Augsburg feiert den Einzug ins Halbfinale.

Nun liegt es an Coach David Danner und dem Betreuerquintett Cassandra Lieberwirth, Eva Mayer, Swetlana Juschenko, Barbara Vohwinkel und Sven Streicher, die Jungs wieder aufzubauen. Für das Wölfe-Team geht es nämlich im Spiel um Platz 5 gegen die Innsbrucker Haie, gegen die man am Anfang der Saison beim Turnier in Innsbruck verloren hatte. Nun sind die Karten aber neu gemischt. Kaum hat das Spiel begonnen, da gehen die Wölfe durch Nils Zimmermann in Front. Die Haie antworten bald mit einem Doppelschlag und liegen plötzlich in Führung. Die Partie wogt hin und her, Emiliano Mayer passt auf Iwan Kern, der zum 2:2 einschiebt. Das gleiche Duo ist dann auch fürs 3:2 verantwortlich: Zuspiel Iwan – Tor Emiliano. Doch das Team aus Freiburgs Partnerstadt gibt nicht auf, kann erneut ausgleichen. Dann bringt erneut Emiliano Mayer die Wölfe nach vorn. Seinem 4:3 lässt kurz darauf Julian Vohwinkel, nach einem Pass von Mika Streicher, das 5:3 folgen. Nun denken alle schon an den sicheren Sieg, doch die Junghaie werfen nochmals alles in die Waagschale. Dem 5:4 lassen sie in den letzten Sekunden noch den 5:5-Ausgleich folgen.

Damit steht für die Wölfe das erste Penaltyschießen ihrer jungen Karriere auf dem Programm. Innsbruck stellt den ersten Schützen: er läuft an und scheitert an der Schulter von Alexej Trautwein. Auf EHC-Seite tritt Julian Vohwinkel an, er schiebt seinen Versuch am Goalie vorbei, scheitert aber am Pfosten. Als der zweite Hai aufs EHC-Tor zuläuft, stochert ihm der Freiburger Torwart gekonnt den Puck vom Schläger. Leandro Bräuner setzt den Puck bei seinem Versuch knapp am Tor vorbei. Die Spannung erreicht nun den Siedepunkt: der dritte Spieler der Tiroler läuft an, wieder ist Alexej Trautwein zur Stelle. Der bisher beste Freiburger Torschütze, Emiliano Mayer, hat jetzt die Gelegenheit, diesen Krimi für seine Farben zu entscheiden. Er läuft an, zieht leicht nach links und zimmert die Scheibe am Innsbrucker Goalie vorbei in die Maschen. Der Jubel der Wölfe kennt keine Grenzen. Schläger, Helme und Handschuhe fliegen durch die Luft, das ganze Team liegt sich freudestrahlend in den Armen. Auch unter den mitgereisten Fans, die die Kinder über zwei Tage immer wieder lautstark unterstützt haben, ist die Freude riesig.

Nach dem Finale (Meteor Tremosna hatte den HC Skoda Pilsen im Penaltyschießen besiegt) geht das Wölfe-Team stolz zur Siegerehrung. Dort werden zuerst die Sieger der Skills-Wettbewerbe (härtester Schuss, schnellster Spieler) geehrt. Danach werden der beste Spieler und der beste Torhüter ausgezeichnet, beide von den Trainern aller Turnierteams gewählt. Und siehe da: die Auszeichnung für den besten Torwart der Young Gladiators Trophy 2024 geht an Alexej Trautwein vom EHC Freiburg!

Fazit: die U9 des EHC Freiburg hat beim letzten Auftritt der Saison mit einer überragenden Leistung überzeugt. Von acht Partien konnte das Team von EHC-Trainer David Danner stolze sechs gewinnen. Alle eingesetzten Spieler haben tollen Einsatz und viel Spielwitz gezeigt.

Für den EHC Freiburg in Erding auf dem Eis: Alexej Trautwein, Nikita Holz, Kasimir Pestka, Mika Streicher, Leandro Bräuner, Julian Vohwinkel, Nils Zimmermann, Nikita Kurz, Anton Emmerich, Calvin Lieberwirth, Mats Danner, Emiliano Mayer, Lias Birkle, Iwan Kern, William Nötzold, Henk Hiesche, David Dutt, Ole Korn und Maxim Juschenko

Text: Sven Streicher/Fotos: Sophia Danner

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